Permanent Make-up ist keine Entscheidung für kurze Verschönerungen. Es ist eine hochwertige, wenn nicht sogar die hochwertigste Art des Make-ups. Das hat MaBea bereits vor vielen Jahren erkannt und ist seit dem Vorreiter auf diesem Gebiet. Genauso geht es dabei um professionelle Arbeit im richtigen Umfeld. Das Thema Hygiene spielt gerade bei der Pigmentierung eine sehr zentrale Rolle. Bereits 2004, also vor 12 Jahren, klärte Beatrix Esser in der Zeitschrift Kosmetik International in der Ausgabe 6/2004 über die Grundregeln der Hygiene bei der Pigmentierung auf. Aber lesen Sie selber:
Ein sauberes und steriles Arbeitsumfeld ist oberstes Gebot, wenn man Permanent Make-up als Dienstleistung anbietet. Schließlich gilt es, seinen Kunden und auch sich vor Infektionen zu schützen. Jeder Profi sollte deshalb die erforderlichen, grundlegenden Hygiene-Maßnahmen kennen.
Grundregel
Hygiene bei Pigmentierungen
Ein hygienisch einwandfreies, sauberes Arbeitsumfeld ist unerlässlich, um Permanent Make-up-Behandlungen erfolgreich anbieten zu können. Nichts schadet einer Pigmentiererin so sehr wie ein “Schmuddel-Image”. Schließlich kommt es bei der eingesetzten Methode zu kleinen Einstichen und somit auch Verletzungen der Haut. Bei jedem einzelnen Schritt besteht so die Möglichkeit, dass krankheitserregende Keime übertragen werden. Das weiß auch der Kunde. Deshalb müssen Sie mit den geeigneten Hygienemaßnahrnen und Ihrem Verhalten dazu beitragen, dass der Kunde Ihrer Arbeit vertraut und sich bei Ihnen sicher fühlt. Wesentlichen Einfluss darauf hat schon der erste Eindruck, den der Kunde beim Betreten Ihres Instituts erhält.
Wichtig ist deshalb, dass die Räumlichkeiten sauber und gepflegt sind. Die Arbeitskleidung sollte strahlend weiß sein. Frisch und penibel gereinigte weiße Handtücher gehören ebenfalls dazu. Aber es kommt natürlich auf mehr an als nur oberflächliche Sauberkeit. Alle Arbeitsmittel müssen stets peinlich genau desinfiziert werden. Nur so lassen sich auch die lnfektionsgefahren reduzieren, die nicht mit bloßem Auge zu erkennen sind.
Dass Sie dies tun, können Sie dem Kunden mit Ihrem Verhalten signalisieren: Packen Sie steril verpackte Einmalmaterialien z. B. erst dann aus. wenn der Kunde es beobachten kann. Kontrollieren Sie vor jedem Termin noch einmal den Arbeitsplatz. Ist wirklich alles sauber und aufgeräumt? Die Grundregel: Der Arbeitsplatz muss steril wirken.
Eine übermäßige Dekoration ist fehl am Platz. Auf dem Arbeitstisch dürfen sich neben dem Gerdt lediglich wichtigste Arbeitsutensilien wie etwa Nadelbox, Reinigungsmilch, Wattepads und Pigmentierfarben befinden. Attraktiv ist, wenn diese nicht einzeln, sondern z. B. in einem attraktiven Acrylständer präsentiert werden. Eine separate Ablage unter dem Tisch ist zweckmäßig, um weitere Accessoires wie Handschuhe, Q-Tips, Desinfektionsmittel und Einwegnadeln zu verstauen. Kaffeetassen, Zeitschriften oder gar Aschenbecher haben auf einem Arbeitstisch nichts zu suchen.
Auch bei der Pflege und Wartung der Geräte muss äußerst korrekt gearbeitet werden. Das sollten Sie allein schon aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber Ihren Kunden tun. Es gilt, die Gesundheit Ihres Kunden nicht zu gefährden. Außerdem sind Sie auch vom Gesetzgeber dazu verpflichtet.
Desinfektion & Co
Nach jeder Behandlung müssen die eingesetzten Geräte mitsamt Einzelteilen desinfiziert werden, z. B. mithilfe eines Ultraschallgeräts. Sollen Keime vollständig abgetötet werden, ist eine Sterilisation unumgänglich, wie man sie mit einem Dampfautoklaven
durchführen kann: Mehrfach zu verwendende Aufsätze von Pigmentiergeräten lassen sich nach der Desinfektion und Reinigung z. B. in einer speziellen Folie verschweißen, autoklavieren und so später dann auch steril aufbewahren.
Unerlässlich ist auch, mit Einwegmaterialien zu arbeiten: Nadeln, Nadeldüsen oder auch Farbtöpfchen. Besonders wichtig ist der sterile Zustand der Nadeln. Schließlich stehen diese in direktem Kontakt mit der Haut. Übrigens unterliegen auch steril verpackte Materialien einem Verfallsdatum. Achten Sie deshalb beim Kauf von entsprechendem Zubehör immer genau auf die Angaben auf der Packung.
Schutz für den Kunden
Zum Pflichtprograamm einer Pigmentierung gehört auch, Einmalhandschuhe und Mundschutz zu verwenden. Die Handschuhe müssen nach jedem Arbeitsgang gewechselt werden, bei dem eine Verschmutzung erfolgen könnte. Ein neues Paar ist also angesagt, wenn Sie z. B. nochmal kurz den Fußschalter des Gerätes verrücken müssen, um besser arbeiten zu können. Zur Routinearbeit einer jeden Permanent Make-up-Spezialistin sollte es dennoch immer gehören, zusätzlich auch die Hände vor jeder Anwendung mit einer zugelassenen Desinfektionslösung zu reinigen. Damit sich die Wirkung voll entfalten kann, sollte das Desinfektionsmittel so lange eingerieben werden, bis die Haut vollkommen trocken ist.
Auch die zu pigmentierenden Hautpartien sind vor jedem Eingriff mit einer Speziallösung zu behandeln, um das Infektionsrisiko zu vermindern.
Die Arbeit erleichtern
Hochwertige Ausstattungsmerkmale des Pigmentiergerätes erleichtern es in der Praxis, steril zu arbeiten. Dazu gehört etwa ein integrierter “Farblauf”, der das unhygienische Eintauchen in Farbtöpfe überflüssig macht. Dieser muss natürlich kontinuierlich entsprechend gepflegt und gewartet werden. Die Farbnadeldüsen müssen z. B. spätestens nach jeder zehnten Behandlung gewechselt werden. Und keine Frage sollte eigentlich sein, dass Permanent Make-up Nadeln sofort nach Gebrauch in speziellen Nadelboxen im Sondermüll entsorgt werden.
Mit all diesen Maßnahmen tragen Sie dazu bei, dass sich die Kundin vom ersten Moment an vollkommen sicher bei Ihnen fühlt.
Die Autorin Beatrix Esser ist Inhaberin der Firma MaBea und 1. Internationale Meisterin im Permanent Make-up. Die Kölnerin vermarktet seit Mitte der 90er ihre eigene dauerhafte Schminkmethode und bildet auf dem Gebiet des Permanent Make-up aus. Ihr Unternehmen bietet auch einen Mobil-Service für Kosmetikinstitute an, den inzwischen über 80 Partner nutzen.
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